Ultraschall Berlin, das von rbbKultur und Deutschlandfunk Kultur gemeinsam veranstaltete Festival für neue Musik, feiert 25-jähriges Jubiläum: Zum Festivalstart ist am Mittwoch, 17. Januar 2024, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung der taiwanischen Dirigentin Lin Liao zu erleben. Das Konzert beginnt mit der Uraufführung von Alexandra Filonenkos „Memory Code“. Darin arbeitet die ukrainische Komponistin mit einer Vielzahl rhythmischer Verästelungen und überraschenden klanglichen Zentren. Beim Trompetenkonzert „Dialogues and Circles“ von Nina Šenk bildet der Atem einen zentralen Gedanken. Solist ist Simon Höfele. Arnulf Hermanns „Tour de Trance“, in der Interpretation der Sopranistin Anja Petersen, basiert auf einem Gedicht von Monika Rinck (Mi., 17.01., 20.00 Uhr, Großer Sendesaal, Haus des Rundfunks).
Am Donnerstag, 18. Januar, ist mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung seines Chefdirigenten Vladimir Jurowski die zweite der beiden orchestralen Säulen von Ultraschall Berlin zu hören. In einem zeitgeschichtlich geprägten Programm erinnert sich Olga Rayeva in der Uraufführung von „Am Meer“ an frühe Kindheitseindrücke im nun zerstörten Mariupol. Die beiden Iranerinnen Elnaz Seyedi und Farzia Fallah verarbeiten in ihren Werken „a mark of our breath“ und „Traces of a Burning Mass“ ihre ganz eigenen Erfahrungen in der jüngeren Geschichte ihres Landes. Auf dem Programm stehen zudem Oscar Bianchis „Exordium“ und Alexey Retinskys „C-Dur“ für Streichorchester (Do., 18.01., 19.00 Uhr, Großer Sendesaal, Haus des Rundfunks).
Vielfältige Inspirationen
Im weiteren Verlauf wirft Ultraschall Berlin einen spannenden Blick zurück und nach vorn und beleuchtet eine zeitgenössische Musik, die sich in den letzten 25 Jahren spürbar verändert hat. Das umfangreiche Programm ist von denkbar verschiedenen Schwerpunkten und Inspirationen beeinflusst: Elnaz Seyedi ist mit einem weiteren, großformatigen Werk vertreten, in dem sie gemeinsam mit Ehsan Khatibi eine Spurensuche durch das Ungreifbare der kollektiven Erinnerung im Iran vollzieht. Ricardo Eizirik setzt sich mit von Gewalt geprägten Jugendkulturen auseinander und Gordon Kampe verwandelt barocke Lyrik über Liebe und Zerstörung in einen hochemotionalen Zyklus. Zwischen Virtuosität und Queerness bewegt sich die Musik von Martin Schüttler. Und mit Kompositionen des früh verstorbenen Jean Barraqué geht ein mehrere Jahre verfolgtes Großprojekt in sein Finale. Viele weitere Facetten zeigen sich in den Arbeiten von Joanna Bailie, Adriana Hölszky, Bernhard Lang, Elena Mendoza, Georg Nußbaumer, Enno Poppe und vielen anderen.
Solistinnen, Ensembles und Orchester
Die Ensembles Apparat und RADAR sind in diesem Jahr ebenso mit dabei wie die Sopranistin Sarah Maria Sun und das Trio Catch in neuer Formation. MAM.manufaktur für aktuelle musik gibt ihr Debüt bei Ultraschall Berlin. Zum Abschluss des Festivals steht André de Ridder am Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und präsentiert Werke von Lisa Streich, Mark Andre sowie das Klarinettenkonzert von Unsuk Chin mit Boglárka Pecze als Solistin (So., 21.01., 20.00 Uhr, Großer Sendesaal, Haus des Rundfunks).
Ultraschall Berlin an drei Orten in Berlin und im Radio
Die Konzerte von Ultraschall Berlin finden im Haus des Rundfunks, im Heimathafen Neukölln und im radialsystem berlin statt. Alle Konzerte des Festivals werden im Radio bei rbbKultur und Deutschlandfunk Kultur übertragen, vielfach live sowie im Anschluss an das Festival, und sind auf ultraschallberlin.de nachhörbar.
Das vollständige Programm von „Ultraschall Berlin 2024 – Festival für neue Musik“, sämtliche Sendetermine der Konzerte und ausführliche Ticketinformationen gibt es unter ultraschallberlin.de.
Pressefotos können im Pressebereich der Festivalwebsite heruntergeladen werden: ultraschallberlin.de/presse. Dort sind zudem die Programmbroschüre als PDF und ein Interview mit den Festivalleitern zu finden.
Pressekontakte: