Good Vibes aus Wolfen Nord
Die Deutschlandfunk Kultur-Sendung „Fazit“ berichtete live aus Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt. Anlass war die Eröffnung des OSTEN-Festivals Anfang Juni: Einem Festival für Kunst und „gegenseitiges Interesse“. Im alten Feuerwehrhaus in Wolfen sprach Moderator Vladimir mit internationalen Künstlerinnen und Wolfenern: Es ging um bisher wenig erzählte Geschichten dieser ehemaligen Chemie-Region, die sichtbare Narben von Auf- und Umbrüchen trägt. Viele sind weggezogen, Kulturangebote verschwunden. Die politische Polarisierung deutlich wahrnehmbar. Wie möchten die Menschen heute und in Zukunft in Wolfen leben? Hip Hopper Weazl aus Wolfen Nord hatte diese Antwort: „Culture to people senden positive vibes aus“, rappte er am Schluss der Sendung noch live ins Mikrofon. Nachzuhören hier.
Die Deutschlandfunk Kultur-Sendung „Fazit“ berichtete live aus Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt. Anlass war die Eröffnung des OSTEN-Festivals Anfang Juni: Einem Festival für Kunst und „gegenseitiges Interesse“. Im alten Feuerwehrhaus in Wolfen sprach Moderator Vladimir mit internationalen Künstlerinnen und Wolfenern: Es ging um bisher wenig erzählte Geschichten dieser ehemaligen Chemie-Region, die sichtbare Narben von Auf- und Umbrüchen trägt. Viele sind weggezogen, Kulturangebote verschwunden. Die politische Polarisierung deutlich wahrnehmbar. Wie möchten die Menschen heute und in Zukunft in Wolfen leben? Hip Hopper Weazl aus Wolfen Nord hatte diese Antwort: „Culture to people senden positive vibes aus“, rappte er am Schluss der Sendung noch live ins Mikrofon. Nachzuhören hier.
Reicht Urban Gardening als Vision?
Ein weiteres Publikumsgespräch zum Denkfabrik-Thema befasste sich damit, was nach der Industrie kommt. Mit dabei waren die Dokfilm-Autoren Ulrike Franke und Michael Loeken: Ihr Film „We are all Detroit“ erzählte von den Menschen in Detroit und Bochum, die nach dem Wegbleiben der Autoindustrie eine neue Perspektive finden müssen. Denn die meisten der Diskutanten waren sich einig, auch wenn in Bitterfeld-Wolfen neue Unternehmen und Start Ups angesiedelt sind: Sie werden nicht mehr so viele und so sichere Jobs bereitstellen wie früher die großen Industriebetriebe.
Erstaunlich - das wurde im Gespräch über eine Zukunft dieser ehemaligen Industriestandorte schnell klar- was für eine wichtige Rolle die Natur spielt. Etwa wenn ein Opel-Arbeiter auf Landwirt umsattelt und in Detroit selbstverwaltete Gärten auf alten Brachen entstehen, wie es der Dokumentarfilm erzählt. Oder das Beispiel Bitterfeld: Der Tagebaurestsee Goitzsche ist mittlerweile ein beliebtes Ausflugsziel am Wochenende. Aber reicht Urban Gardening als Zukunftsvision, zumal in einer Region, die mit vergifteten Böden zu kämpfen hat? Darüber wurde angeregt diskutiert.
Ein weiteres Publikumsgespräch zum Denkfabrik-Thema befasste sich damit, was nach der Industrie kommt. Mit dabei waren die Dokfilm-Autoren Ulrike Franke und Michael Loeken: Ihr Film „We are all Detroit“ erzählte von den Menschen in Detroit und Bochum, die nach dem Wegbleiben der Autoindustrie eine neue Perspektive finden müssen. Denn die meisten der Diskutanten waren sich einig, auch wenn in Bitterfeld-Wolfen neue Unternehmen und Start Ups angesiedelt sind: Sie werden nicht mehr so viele und so sichere Jobs bereitstellen wie früher die großen Industriebetriebe.
Erstaunlich - das wurde im Gespräch über eine Zukunft dieser ehemaligen Industriestandorte schnell klar- was für eine wichtige Rolle die Natur spielt. Etwa wenn ein Opel-Arbeiter auf Landwirt umsattelt und in Detroit selbstverwaltete Gärten auf alten Brachen entstehen, wie es der Dokumentarfilm erzählt. Oder das Beispiel Bitterfeld: Der Tagebaurestsee Goitzsche ist mittlerweile ein beliebtes Ausflugsziel am Wochenende. Aber reicht Urban Gardening als Zukunftsvision, zumal in einer Region, die mit vergifteten Böden zu kämpfen hat? Darüber wurde angeregt diskutiert.
„Schön sein ist nicht die Antwort“
Mehrere hundert Besucher passierten im Wolfener-Festivalzentrum den Denkfabrik-Stand der DRS. Sie ergänzten den Satz „Es könnte so schön sein, wenn…“ auf Zetteln oder in der mobilen Sprechkabine. Eine Auswahl:
Vom Manifest des Ossifuturismus, bis zum Geruch-Workshop, in dem die Teilnehmer einen Duft der Zukunft destillierten, Ideen gab es viele beim OSTEN-Festival, das am Schluss 100 Visionen für Wolfen gesammelt hatte.
Mehrere hundert Besucher passierten im Wolfener-Festivalzentrum den Denkfabrik-Stand der DRS. Sie ergänzten den Satz „Es könnte so schön sein, wenn…“ auf Zetteln oder in der mobilen Sprechkabine. Eine Auswahl:
- …„wenn wir mehr miteinander als übereinander sprechen würden.“
- …„wenn die Waffen schweigen würden“.
- …„wenn wir mehr Zeit füreinander hätten“.
- ... „schön sein ist nicht die Antwort“.
Vom Manifest des Ossifuturismus, bis zum Geruch-Workshop, in dem die Teilnehmer einen Duft der Zukunft destillierten, Ideen gab es viele beim OSTEN-Festival, das am Schluss 100 Visionen für Wolfen gesammelt hatte.