Die gesellschaftlichen Debatten laufen in Teilen unerbittlich. Das beklagen auch viele Hörerinnen und Nutzer unserer drei Programme. In manchen politischen Fragen stehen sich die Lager so weit entfernt gegenüber, dass sie nicht mehr miteinander ins Gespräch kommen. Die jeweiligen Seiten beharren auf „ihren“ Tatsachen, sie kennen neben Schwarz und Weiß kaum mehr Grautöne.
Was sich für Deutschland sagen lässt, das gilt auch weltweit. Der Wahlkampf in den USA überbietet noch einmal, was wir hierzulande erleben. Ein Beispiel anderer Art ist die internationale Diskussion über den Terroranschlag der Hamas und den folgenden israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen.
Die Auseinandersetzungen werden in den sogenannten Sozialen Medien ausgetragen, längst aber auch an anderen Orten: Politikerinnen, Journalisten und Menschen, die sich in anderen Bereichen engagieren, sind Anfeindungen und Bedrohungen ausgesetzt − manchmal sogar körperlicher Gewalt.
So kann es nicht gut weitergehen. Da sind sich die meisten einig. Die einen ziehen sich resigniert zurück. Andere Menschen wollen wissen: Was können wir tun? Diese Frage stellen wir nun in den Mittelpunkt der diesjährigen Ausgabe des Kölner Forums für Journalismuskritik. „Verständnis und Verständigung: Medien in polarisierten Zeiten“, so lautet der Titel der Veranstaltung, die am Freitag, dem 3. Mai, von 14.00 bis 18.00 Uhr im Kölner Funkhaus stattfindet.
„Politik ist nur dann gut, wenn sie verständlich ist! Das ist ein großes Versprechen der Demokratie.“ Das hat Bundestagspräsidentin Bärbel Bas im Oktober 2021 in ihrer Antrittsrede gesagt. In einer ersten Diskussionsrunde wollen wir überprüfen, ob Politik und Journalismus in Deutschland diesen Anspruch einlösen. „Macht, Medien und Menschen: Wie gelingt Kommunikation in der Krise?“, so der Titel, den Moderator Christoph Schäfer gewählt hat. Mit der zweiten Diskussion wechseln wir ins Internationale. „Zwischen Kritik, Polemik und Hetze: Wie reden über Nahost?“ − dieses Thema hat sich Moderatorin Sina Fröhndrich vorgenommen.
Auch in diesem Jahr wird zum Abschluss der Veranstaltung der nach dem Investigativ-Journalisten Günter Wallraff benannte „Preis für Pressefreiheit und Menschenrechte“ verliehen. Preisträger im vergangenen Jahr war der russische Oppositionelle Alexej Nawalny, der im Februar in einem sibirischen Straflager zu Tode gekommen ist.
Das Kölner Forum für Journalismuskritik ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Deutschlandfunk-Nachrichtenreaktion, der Redaktion „Meinung & Diskurs“, der Initiative Nachrichtenaufklärung und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Fr., 3.5., 14.00–18.00 Uhr
Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Raderberggürtel 40
50968 Köln
Wir übertragen die Veranstaltung über den Digitalradio-Sonderkanal „Dokumente und Debatten“ und per Livestream auf deutschlandfunk.de/journalismuskritik. Dort finden Sie auch weitere Informationen sowie einen Link zur Anmeldung. Der Eintritt ist frei.
Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Raderberggürtel 40
50968 Köln
Wir übertragen die Veranstaltung über den Digitalradio-Sonderkanal „Dokumente und Debatten“ und per Livestream auf deutschlandfunk.de/journalismuskritik. Dort finden Sie auch weitere Informationen sowie einen Link zur Anmeldung. Der Eintritt ist frei.