Der ehemalige ZDF-Intendant Dieter Stolte ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Dieter Stolte prägte über 25 Jahre das ZDF, zunächst als Programmdirektor, von 1982 bis 2002 als Intendant. In dieser Funktion war er auch Gründungsintendant von Deutschlandradio. Dabei begleitete er intensiv die Entstehung des bundesweiten Hörfunks bis zur Wahl von Ernst Elitz als ersten Intendanten im März 1994. Deutschlandradio entstand am 1. Januar 1994 als Ost-West-Neugründung aus den Sendern Deutschlandfunk, RIAS und DS Kultur.
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens von Deutschlandradio, 2019, schrieb er in einem Gastbeitrag:
„Mit keinem Sender war ich lebensgeschichtlich schon so früh verbunden wie mit dem Deutschlandradio. Seine Wurzeln – RIAS Berlin und Deutschlandfunk – reichen bis in meine Jugendzeit, die ich als Folge des Zweiten Weltkrieges in der SBZ/ DDR verbrachte.“
Die Gründung von Deutschlandradio am 1. Januar 1994 sei eine „Erfolgsgeschichte im Prozess der Deutschen Einheit“.
„Mit keinem Sender war ich lebensgeschichtlich schon so früh verbunden wie mit dem Deutschlandradio. Seine Wurzeln – RIAS Berlin und Deutschlandfunk – reichen bis in meine Jugendzeit, die ich als Folge des Zweiten Weltkrieges in der SBZ/ DDR verbrachte.“
Die Gründung von Deutschlandradio am 1. Januar 1994 sei eine „Erfolgsgeschichte im Prozess der Deutschen Einheit“.
Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue: „Ohne Dieter Stolte gäbe es kein Deutschlandradio. Als es vor 30 Jahren um die Zukunft von RIAS, Deutschlandfunk und DS Kultur ging, da hat sich der damalige ZDF Intendant Stolte vehement und sehr energisch und sehr erfolgreich für die Vision eines nationalen Hörfunks eingesetzt. Und bis zuletzt war er stolz auf unseren Sender und seine Programme, mit denen er sich ganz besonders verbunden gefühlt hat. Deutschlandradio hat Dieter Stolte sehr viel zu verdanken!“
Prof. Dr. h.c. Dieter Stolte wurde 1934 in Köln geboren und studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik in Tübingen und Mainz. Vor seinem Engagement für das ZDF war er von 1973 bis 1976 Fernsehdirektor des Südwestfunks. Nach dem Ende seiner Amtszeit beim ZDF war er von 2002 bis 2005 Herausgeber der „Welt“ und der „Berliner Morgenpost.“ Dieter Stolte verfasste zahlreiche Bücher und Beiträge, von 1980 bis 2002 wirkte er zudem als Professor für Medientheorie und Medienpraxis an der Hochschule für Theater und Musik in Hamburg.