Volontariat

Deutschlandradio bietet Interessierten ein Redaktionsvolontariat als journalistische Ausbildung an.

Zwei junge Frauen stehend am Mischpult mit Mikrofon in einem Hörfunkstudio
Deutschlandradio produziert an seinen Standorten Köln und Berlin drei bundesweit ausgestrahlte Hörfunkprogramme: Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova. Im Netz finden Sie uns über die zugehörigen Webseiten und die Deutschlandfunk App. Als Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks tragen wir mit unseren vielfältigen und hochwertigen Angeboten wesentlich zur Meinungs- und Medienvielfalt in Deutschland bei.
Aktuell keine Ausschreibung aktiv.

Unsere Volontäre und Volontärinnen im Interview

Anh, ehemalige Volontärin Deutschlandradio (Interview vom 25. September 2019)
Anh, Halbzeit! Die Hälfte deines Volontariats ist um, was waren deine bisherigen Ausbildungs-Highlights?
Da gibt es ganz viele, weil ich die verschiedenen Redaktionen alle super spannend fand von Zeitfunk, Wirtschaft, @mediasres, Nova…Wir kriegen hier schon einiges geboten. Mein größtes Projekt war auf jeden Fall das Wochenendjournal zu Dresden. Hätte mir das am Anfang einer gesagt: In neun Monaten wirst du eine Stunde Sendefläche füllen mit Reportagen…weiß nicht. Dann hätte ich einmal laut gelacht. Und jetzt ist das einfach so passiert.
Journalistisches Arbeiten war für dich auch vor deiner Ausbildung kein Neuland. Was hast du dir von deiner Zeit beim Radio erwartet und viel wichtiger, wurden deine Erwartungen erfüllt?
Ich hatte nicht viele Erwartungen, außer dass man mich in der Probezeit noch rausschmeißt, weil sie merken, dass sie sich bei der Auswahl vertan haben. Meine ersten Gedanken waren: Oh, das ist ein riesiges Haus, das tollen Journalismus macht und ich muss mich irgendwo ganz hinten einreihen und darf vor allem staunen, wie andere tollen Journalismus machen. Doch es kam ganz anders. Egal, wo ich bisher war, die Kolleg:innen wollten mich fördern, voran bringen, haben mir Verantwortung gegeben. Man ist ab Tag eins Teil einer Redaktion, das heißt rausgehen, ins Mikro sprechen und selbstständig produzieren. Natürlich gibt es immer Ansprechpersonen, an die man sich wenden kann, wenn man nach vier Stunden Schnitt den falschen Shortcut zum Speichern benutzt hat, aber in erster Linie vertrauen die Menschen hier auch in dein journalistisches Gespür: Welche Themen willst du umsetzen? Wir wollen dich am Mikrofon hören. Lass uns zusammen deinen Beitrag verbessern.
In dem Sinne: Erwartungen mehr als erfüllt. Und eine Arbeitsatmosphäre, von der man als Nachwuchskraft nur profitieren kann.
Zu deinen täglichen Aufgaben: Wie darf man sich so ein Dasein als Volo vorstellen? Strammer 9 to 5 oder Freiheit pur?
Es kommt wirklich auf die Redaktion an. Also in den Nachrichten wird man erstmal knallhart in den Schichtbetrieb geschmissen und kann ganz genau herausfinden, ob man eher Lerche oder Eule ist. Dann gibt es regelmäßige Sendungen, die haben dann einen strukturierten Ablauf jeden Tag. Alles auf dem Kopf steht eigentlich wirklich nur bei Beiträgen, für die bleibt man dann auch mal bis in die Abendstunden, damit es im Programm wirklich rund klingt.
Als du in Folge deiner Bewerbung eine Einladung erhalten hast, warst du sicher super aufgeregt. Wie hast du dich auf den zweitägigen Bewerbungsmarathon vorbereitet?
Tatsächlich hat mir eine Freundin so ein ganzes Paket mit Büchern zu Allgemeinwissen und Jahresrückblicks-Magazinen geschickt, die sie verwendet hat, um an die DJS zu kommen. Da habe ich mich durch geackert. Im Internet habe ich auch diverse Wissenstests durchgespielt, das Programm lief auf Dauerschleife…und ich habe mir fest vorgenommen mit bester Laune zu erscheinen. Das funktioniert am besten, wenn man weiß, was man will und was man kann.
Bereits zu Beginn deiner Zeit beim Programm hast du an Beiträgen mitgearbeitet. Gibt es da welche, die dir in der Mache besonders Spaß gemacht haben und wenn ja bekommen wir eine Kostprobe?
Hat alles Spaß gemacht. Und es gibt so viele Geschichten: An Fasching / Karneval war ich auf Kölns Straßen unterwegs und das war schon besonders. Vor allem, wenn man dankend immer wieder Dosenprosecco ablehnt. Die beginnenden Fridays-for-Future-Demos in Köln habe ich begleitet für ein Podium, gleich zu Beginn des Volontariats. Für Nova habe ich über die gynäkologische Behandlung von Transmenschen gesprochen und habe viele spannende Stimmen eingesammelt. Im Hochsommer hatte ich den besten Job, als ich eine Reportage zur Eisherstellung produziert habe. Und eben immer wieder dieses Wochenendjournal, das mir viele Nerven gekostet hat und auf das ich am Ende sehr stolz bin.
Und zum Schluss, was kannst du den angehenden Volontär*innen da draußen mitgeben, bevor sie sich an Ihre Bewerbung machen?
Seid neugierig, nehmt euch selbst nicht zu wichtig…und bereitet euch gefälligst ordentlich auf den Wissenstest vor :D

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Ehemaliger Volontär Kolja Unger berichtet über seine Zeit beim Deutschlandradio