In der Kategorie „Binaurale Produktion“ erhielt die Hörspielproduktion „Memory Garden“ von Merzouga (Dlf/ORF 2020) den Grand Prix Nova in Gold. Die international besetzte Jury würdigte besonders die „perfekte Verbindung von anspruchsvoller Komposition und gelungenem Storytelling“.
„Memory Garden“ entstand nach Motiven der österreichischen Schriftstellerin Ilse Helbich, die erst als 80-Jährige ihr Debüt veröffentlichte. In ihren Büchern kartografiert Ilse Helbich das Gebiet ihrer Erinnerung in lyrisch kondensierten Sprachbildern. Sie erweckt eine zerfallende Welt, die noch stark von der Jahrhundertwende geprägt, nach dem Zweiten Weltkrieg endgültig verschwand.
Im Hörspiel des Klangkunstduos Merzouga (Eva Pöpplein und Janko Hanushevsky) erklingen Erinnerungssplitter und Fragmente Ilse Helbichs in einem radiophonen Klanggarten. Echos einer versunkenen Welt verbinden sich mit zeitgenössischen Klängen. Das Hörspiel entstand in der Redaktion von Sabine Küchler. „Memory Garden“ ist online abrufbar:
Ebenfalls ausgezeichnet in der Kategorie „Binaurale Produktion“ wurde mit dem 3. Preis „Otaku Nation“ von Udo Moll (Deutschlandfunk Kultur/SWR 2020; Redaktion: Marcus Gammel). In der Kategorie „Radio Drama“ bekam „Siren_web_client.exe“ von Christine Nagel, eine Koproduktion von NDR und Deutschlandfunk (Redaktion: Sabine Küchler), den 3. Preis.
Beim Grand Prix Nova (International Radio Drama and Short Forms Festival) in Bukarest werden neuartige Erzählformen ausgezeichnet, die dramaturgisch, technisch und ästhetisch Maßstäbe setzen. Der Wettbewerb wurde in diesem Jahr komplett online durchgeführt.