Steckbrief
Name: Anne Göbel, Köln
Position: Redakteurin „What the Wirtschaft?!“, „Ab 21“ und im Onlineteam, Deutschlandfunk Nova
Lieblingssendungen/-Podcasts:
Sein & Streit
So., 13.05 Uhr
Podcast "What the Wirtschaft?!"
Podcast "Tatort Kunst"
Name: Anne Göbel, Köln
Position: Redakteurin „What the Wirtschaft?!“, „Ab 21“ und im Onlineteam, Deutschlandfunk Nova
Lieblingssendungen/-Podcasts:
Sein & Streit
So., 13.05 Uhr
Podcast "What the Wirtschaft?!"
Podcast "Tatort Kunst"
Es gibt diese wiederkehrenden Momente, die ich liebe, wenn ich ein Stück höre oder selbst daran arbeite. Der Moment, in dem das Gefühl von Verstehen für ein Thema, das mir vor ein paar Minuten noch undurchdringlich erschien, plötzlich da ist. Der Moment, wo ich mitfühle, Empathie empfinde oder Schrecken, wenn ich persönliche Geschichten höre. Oder der Moment, wenn ich denke „Wie bitte?! Das wusste ich gar nicht!“. Auf diesen Moment haben wir einen ganzen Wirtschaftspodcast aufgebaut.
Die Kunst, Fragen zu stellen
Bei allen Informationen und Geschichten, die uns in der Redaktion jeden Tag begegnen, stellen wir uns ständig die Fragen: Worum geht's hier? Was ist die Geschichte? Was verstehen wir selbst noch nicht? Welche Perspektiven fehlen uns? Wie schaffen wir es, diese Geschichte korrekt, respektvoll und spannend zu erzählen? Das machen wir jeden Tag, bei so vielen verschiedenen Themen, in wechselnden Konstellationen. Egal, ob für einen Kurzbeitrag, ein Interview oder einen Podcast. Und wenn dann am Ende diese besonderen Momente entstehen, dann ist das ein ziemlich gutes Zeichen. Das Redaktionsteam bei Deutschlandfunk Nova ist klein und eingeschworen. Wir arbeiten an verschiedenen Projekten, in verschiedenen Funktionen. Manche von uns arbeiten für das Live-Programm, andere für Podcasts, manche für beides. Ich beispielsweise bin Teil des Teams rund um den Wirtschaftspodcast „What the Wirtschaft?!“, der im Januar 2024 gestartet ist, und betreue die gesamte Produktion. Daneben arbeite ich im Team von „Ab 21“ und bin Mitglied des Onlineteams. Zusätzlich darf ich an Strukturprojekten wie Qualitätssicherung oder der Deutschlandfunk App mitdenken. Meine Tage bestehen also aus Wirtschaftsthemen, emotionalen Geschichten von Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und aus viel Knobelei. Was mir extrem viel Spaß macht.
Struktur als Rahmen
Ein Gedanke, der mich als Redakteurin prägt, kommt dabei immer wieder auf: Wie schaffen wir einen sicheren Raum für Inhalt und Kreativität? Das hat mich übrigens schon vor Jahren beschäftigt, direkt nach meinem Wirtschaftsstudium in Köln, als ich meinen ersten Job als Assistentin eines sehr kreativen Journalisten hatte. Daher bedeutet meine Arbeit als Redakteurin auch, dass ich die Strukturen schaffe, die mein Team zum Arbeiten braucht, wie zum Beispiel genaue Deadlines festlegen, präzise Ansagen machen, Quellen abfragen, Termine mit der Faktencheck-Unit vereinbaren. Dann bleibt genug Energie und Hirnschmalz für den Inhalt. Gleichzeitig bedeutet Strukturen schaffen, dass wir Themen auseinandernehmen, manche Aspekte von allen Seiten anschauen, kritische Fragen stellen, Perspektiven einnehmen, die uns schwerfallen. Auch das gehört zur Struktur dazu. Wenn diese Strukturen stehen, dann fängt der eigentliche Spaß an.