STECKBRIEF
Name: Lennart Pyritz, Köln
Position: Redakteur in der Abteilung Wissenschaft und Bildung
Lieblingssendungen:
(Dlf) Forschung aktuell – Wissenschaft im Brennpunkt
So., 16.30 Uhr
(Dlf Kultur) Im Gespräch
Mo. – Sa., 9.05 Uhr
(Dlf Nova) Einhundert
Podcast und So., 17.00 Uhr
Eine Stunde Film
Podcast und Di., 22.00 Uhr
Name: Lennart Pyritz, Köln
Position: Redakteur in der Abteilung Wissenschaft und Bildung
Lieblingssendungen:
(Dlf) Forschung aktuell – Wissenschaft im Brennpunkt
So., 16.30 Uhr
(Dlf Kultur) Im Gespräch
Mo. – Sa., 9.05 Uhr
(Dlf Nova) Einhundert
Podcast und So., 17.00 Uhr
Eine Stunde Film
Podcast und Di., 22.00 Uhr
Die Corona-Pandemie hat das Leben von uns allen in den vergangenen Jahren tiefgreifend verändert – und auch den Wissenschaftsjournalismus. Was früher eher „special interest“ war – mRNA-Impfstoffe, T-Zellen, R-Wert –, wird heute in der Tagespolitik und am Abendbrottisch diskutiert. Die aktuelle Relevanz und die neue Rolle des Wissenschaftsjournalismus bringen natürlich auch neue Herausforderungen mit sich: wissenschaftliche Erkenntnisse schnell bewerten und auf ihre Alltagsbedeutung abklopfen; stärker erklären, wie Forschung funktioniert – und warum sich wissenschaftliche Einschätzungen mit der Zeit verändern können. Das macht oft Spaß und wird auf jeden Fall nie langweilig.
Vom Wald in die Redaktion
Gerade in dieser beruflichen Phase war und bin ich froh und dankbar, dass ich neben der journalistischen Ausbildung auch Innenansichten in der Wissenschaft sammeln konnte. Nach einem Biologiestudium in Göttingen habe ich am Deutschen Primatenzentrum promoviert, einschließlich Feldforschung in Madagaskar. Es ging um das Verhalten von Lemuren, einer Gruppe von Primaten, die nur auf der Insel vorkommt. Genauer darum, wie sich Rotstirnmakis zwischen Wasserstelle und Futterbäumen koordinieren und wer sie dabei anführt (meist die Weibchen). In dieser Phase habe ich viel darüber gelernt, was aussagekräftige Daten sind, wie wissenschaftliche Veröffentlichungen entstehen und welche Mechanismen den Forschungsbetrieb prägen. Die Arbeit mit den haarigen Verwandten hätte ich mir auch für das weitere Berufsleben vorstellen können, die Perspektiven für hauptberufliche Verhaltensforscher eher nicht. Also vom Wald in die Redaktion. Nach Stationen bei Spektrum.de, der Süddeutschen Zeitung, dem Magazin ZEIT Wissen und Quarks & Co im WDR hat es 2012 mit einem Volontariat bei Deutschlandradio geklappt. Einige Jahre als freier Autor und Moderator folgten. Seit 2021 bin ich fest angestellter Redakteur, moderiere „Forschung aktuell“, die „Sprechstunde“ und Ausgaben von „Wissenschaft im Brennpunkt“ und bin als Autor Teil des „Deep Science“-Podcast-Teams.
Ungeheure Themenvielfalt
Manchmal überkommt mich noch etwas Sehnsucht nach der Feldforschung unter freiem Himmel. Doch der journalistische Alltag entschädigt dafür jeden Tag mit seiner ungeheuren Themenvielfalt; mit der Chance, aktuelle Entwicklungen kritisch einzuordnen, große und kleine Zusammenhänge in den Blick zu nehmen – die Entstehung von Zoonosen zum Beispiel oder Schutzbemühungen für Schnabeltiere. Und Verhaltensforscher zu sein, schadet als Journalist eigentlich auch nicht.