Steckbrief
Name: Luisa Meyer
Position: Redakteurin „Tag für Tag“, „Aus Religion und Gesellschaft“ und „Zufälle gibt’s“ (Podcast), Deutschlandfunk
Lieblingssendungen-/podcasts:
Informationen am Morgen
Mo.–Fr., 5.05 Uhr, Sa., 6.10 Uhr
Zwischentöne
So., 13.30 Uhr
Podcast „Der Tag“
Einhundert – Der Story-Podcast
Name: Luisa Meyer
Position: Redakteurin „Tag für Tag“, „Aus Religion und Gesellschaft“ und „Zufälle gibt’s“ (Podcast), Deutschlandfunk
Lieblingssendungen-/podcasts:
Informationen am Morgen
Mo.–Fr., 5.05 Uhr, Sa., 6.10 Uhr
Zwischentöne
So., 13.30 Uhr
Podcast „Der Tag“
Einhundert – Der Story-Podcast
In meiner ersten Woche im Religionsmagazin „Tag für Tag“ habe ich mit meinem Kollegen besprochen, wen wir am besten für Interviews anrufen, wenn der Papst stirbt. Das Dokument heißt „Exitus Franziskus“ – etwas makaber, aber besser, man ist als Religionsfachredaktion gut auf diesen Ernstfall vorbereitet.
Die Welt besser verstehen
Seit Februar 2024 bin ich Redakteurin für die Sendung „Tag für Tag“, die einzige tägliche Religionssendung im deutschen Radio. Da geht es um weit mehr als um betagte Kirchenoberhäupter. Obwohl Glaube für immer mehr Menschen – zumindest in Deutschland – keine große Rolle mehr spielt, können Religionen doch das Weltgeschehen verändern oder zumindest beeinflussen. Zum Beispiel den US-Wahlkampf. Oder den Ukraine-Krieg. In Sozialen Medien kann Religion Menschen radikalisieren oder religiöse Gemeinschaft schaffen. Zu analysieren, wie religiöse Motive Politik und Geschichte prägen, im Guten wie im Schlechten, welchen Einfluss religiöse Institutionen haben, hilft, die Welt etwas besser zu verstehen. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit großen religionspolitischen Entwicklungen, ethischen Debatten, dem Mitgliederschwund der Kirchen – oder fahren mit dem Ü-Wagen zu Kirchen- oder Katholikentagen, um von dort live zu berichten. Und wir verstehen die Religionssendung als ein kleines Fenster in die Herzen und Seelen der Menschen: Denn es geht oft um das Leben und den Tod.
Kritische Berichterstattung
Bevor ich zum Deutschlandfunk gekommen bin, habe ich beim WDR gearbeitet und mich vor allem mit Politik, Flucht und Migration beschäftigt. Studiert habe ich in Berlin, Rabat und Beirut. Am Libanon hat mich besonders die große religiöse Vielfalt fasziniert – wie in diesem kleinen Land Christen, Sunniten, Schiiten, Drusen gemeinsam leben. Nun herrscht dort Krieg. Für „Tag für Tag“ konnte ich den Deutsch-Libanesen Said Arnaout interviewen. Seine interreligiöse Begegnungsstätte im Libanon wurde im Oktober von israelischen Raketen getroffen. – Bei meiner Arbeit für den Deutschlandfunk ist mir kritische und unabhängige Berichterstattung sehr wichtig. Besonders tief bohren können wir in dem Religionsfeature „Aus Religion und Gesellschaft“. Da ist es unsere Aufgabe, Themen zu vergeben und die Manuskripte zu redigieren – also zu schauen: Ist der Text verständlich? Ist der rote Faden erkennbar? Stimmen die Fakten? Sehr beeindruckt bin ich von einer eindrücklich erzählten Recherche über sexuellen Missbrauch im Erzbistum Köln („Der Priester und die Pflegetochter“, in der Deutschlandfunk App). Sich mit solchen Texten inhaltlich auseinanderzusetzen, ist eine Herausforderung.