STECKBRIEF
Name: Dr. Wiebke Porombka, Berlin
Position: Literaturredakteurin Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur
Lieblingssendung:
Büchermarkt Mo.–Fr./So. 16.10 Uhr, Sa. 16.05 Uhr
Lesezeit Mi. 20.30 Uhr
Lesart Mo.–Fr. 10.05 Uhr, Sa. 11.05 Uhr
Name: Dr. Wiebke Porombka, Berlin
Position: Literaturredakteurin Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur
Lieblingssendung:
Büchermarkt Mo.–Fr./So. 16.10 Uhr, Sa. 16.05 Uhr
Lesezeit Mi. 20.30 Uhr
Lesart Mo.–Fr. 10.05 Uhr, Sa. 11.05 Uhr
Haben Sie auch schon einmal von diesem merkwürdigen Mythos gehört, der noch immer über das Lesen kursiert? Es sei eine einsame Tätigkeit, lautet dieser Mythos. Natürlich ist das Gegenteil der Fall. Wo sonst kommt man anderen Menschen, der Zeitgeschichte, unbekannten Gepflogenheiten, Lebensumständen oder Empfindungen so nahe wie in der Lektüre, auch wenn man dabei allein auf dem Sofa liegt?
Auf dem Sofa liegen und lesen
Dass dieses Auf-dem-Sofa-Liegen-und-Lesen ein großer, vor allem aber ein großartiger Teil meiner Arbeit als Literaturredakteurin ist, muss ich vermutlich nicht extra betonen – selbst an den Tagen und in den vielen Nächten, in denen ich nicht weiß, wie ich die ganzen Lektürestapel bewältigen soll. Der andere Teil meiner Arbeit ist die öffentliche Auseinandersetzung mit Literatur. Diese habe ich zunächst einige Jahre als Dramaturgie- und Regieassistentin am Theater geführt, dann als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere deutsche Literatur der Berliner Humboldt-Universität. – Das Deutschlandradio, für das ich seit 2018 arbeite, bringt beides zusammen: die Sinnlichkeit des Theaters und die Reflexion der Literaturwissenschaft. Ich kann mir deshalb kein besseres Medium vorstellen, um die Vielschichtigkeit und Vielstimmigkeit von Literatur zu vermitteln und das Gespräch, gelegentlich auch den Streit über Literatur zu führen, mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern, aber auch mit Lesenden, Verlagsmenschen oder Buchhändlern. Und natürlich gehört dazu auch – so wie in der Sendung „Büchermarkt“, deren Redakteurin und Moderatorin ich bin –, Bücher dem genauen Blick der Kritik zu unterziehen.
Dass dieses Auf-dem-Sofa-Liegen-und-Lesen ein großer, vor allem aber ein großartiger Teil meiner Arbeit als Literaturredakteurin ist, muss ich vermutlich nicht extra betonen – selbst an den Tagen und in den vielen Nächten, in denen ich nicht weiß, wie ich die ganzen Lektürestapel bewältigen soll. Der andere Teil meiner Arbeit ist die öffentliche Auseinandersetzung mit Literatur. Diese habe ich zunächst einige Jahre als Dramaturgie- und Regieassistentin am Theater geführt, dann als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere deutsche Literatur der Berliner Humboldt-Universität. – Das Deutschlandradio, für das ich seit 2018 arbeite, bringt beides zusammen: die Sinnlichkeit des Theaters und die Reflexion der Literaturwissenschaft. Ich kann mir deshalb kein besseres Medium vorstellen, um die Vielschichtigkeit und Vielstimmigkeit von Literatur zu vermitteln und das Gespräch, gelegentlich auch den Streit über Literatur zu führen, mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern, aber auch mit Lesenden, Verlagsmenschen oder Buchhändlern. Und natürlich gehört dazu auch – so wie in der Sendung „Büchermarkt“, deren Redakteurin und Moderatorin ich bin –, Bücher dem genauen Blick der Kritik zu unterziehen.
Literatur im Radio
Dass das Radio ein idealer Ort für Literatur ist, hat einmal mehr auch die Corona-Pandemie gezeigt. In einer Zeit, in der Literaturveranstaltungen – einzelne Lesungen genauso wie Buchmessen – ausfallen mussten, haben wir in den Literatur-Programmen von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur die wesentlichen Neuerscheinungen und Debatten nicht nur abgebildet, sondern das Gespräch über Literatur und literarisches Leben auch selbst initiiert. Etwa im Podcast „Buchbesuch“ von meiner Kollegin Miriam Zeh und mir, in dem wir Autorinnen und Autoren mit ihren neuen Büchern zu uns nach Hause eingeladen haben. Es versteht sich von selbst, dass Literatur – und damit auch Literatur im Radio – weitaus mehr vermag, als Nähe zu stiften: Sie hinterfragt sicher geglaubte Gewissheiten, verunsichert in produktiver Weise unsere Haltungen, sensibilisiert uns für Sprache oder – sehr wichtig! – rüttelt uns mit ihrem Witz einmal kräftig durch. Sie können es täglich erleben, im „Büchermarkt“ oder der „Lesart“, in den Literaturfeatures oder in der „Lesezeit“. Ich freue mich, wenn Sie dabei sind!
Dass das Radio ein idealer Ort für Literatur ist, hat einmal mehr auch die Corona-Pandemie gezeigt. In einer Zeit, in der Literaturveranstaltungen – einzelne Lesungen genauso wie Buchmessen – ausfallen mussten, haben wir in den Literatur-Programmen von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur die wesentlichen Neuerscheinungen und Debatten nicht nur abgebildet, sondern das Gespräch über Literatur und literarisches Leben auch selbst initiiert. Etwa im Podcast „Buchbesuch“ von meiner Kollegin Miriam Zeh und mir, in dem wir Autorinnen und Autoren mit ihren neuen Büchern zu uns nach Hause eingeladen haben. Es versteht sich von selbst, dass Literatur – und damit auch Literatur im Radio – weitaus mehr vermag, als Nähe zu stiften: Sie hinterfragt sicher geglaubte Gewissheiten, verunsichert in produktiver Weise unsere Haltungen, sensibilisiert uns für Sprache oder – sehr wichtig! – rüttelt uns mit ihrem Witz einmal kräftig durch. Sie können es täglich erleben, im „Büchermarkt“ oder der „Lesart“, in den Literaturfeatures oder in der „Lesezeit“. Ich freue mich, wenn Sie dabei sind!
Dr. Wiebke Porombka
Literaturredakteurin Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur
Literaturredakteurin Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur
Aus dem Magazin, Ausgabe Dezember 2021