AktuellesUmstellung auf digitale Programmverbreitung mit DAB+

Fernmeldeturm am Stuttgarter Frauenkopf
Fernmeldeturm am Stuttgarter Frauenkopf (IMAGO / imageBROKER / Bildagentur Geduldig)
Mit der Abschaltung einiger kleinerer UKW-Sender mit geringer Reichweite setzt Deutschlandradio noch stärker auf DAB+. In ausgewählten Regionen mit sehr gutem Digitalradioempfang endet die parallele Verbreitung von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur über UKW und DAB+ am 30. Juni 2024.
Das betrifft die UKW-Ausstrahlung des Deutschlandfunks an den Standorten Heilbronn (91,3 MHz) und Schwäbisch Hall (95,8 MHz), in Jena (104,5 MHz) und in Neukloster (90,6 MHz) in Mecklenburg-Vorpommern. Im bayerischen Bad Tölz nimmt am 19. Juni ein neuer DAB+ Sender den Betrieb auf, hier endet die UKW-Verbreitung (87,8 MHz) ebenfalls am 30. Juni. Im bayerischen Pfronten (96,5 MHz) endet die UKW-Verbreitung des Deutschlandfunks am 17. September.
Die UKW-Ausstrahlung von Deutschlandfunk Kultur wird in Bad Tölz (93,2 MHz), in Fulda (90,7 MHz), in Heilbronn (97,3 MHz), in Jena (Sender Kernberge, 98,2 MHz) und im niedersächsischen Nordhorn (97,1 MHz) zum 30. Juni eingestellt.
DAB+ Pionier Deutschlandradio: 
Bundesweites Sendernetz wird Ende 2024 auf 170 Standorte anwachsen

Im Zuge des weit fortgeschrittenen DAB+ Netzausbaus setzt Deutschlandradio bereits seit 2018 in verschiedenen Regionen auf rein digitale Programmverbreitung. Der Radiostandard DAB+ bietet höchste Klangqualität und zahlreiche Zusatzdienste. Die Ausstrahlung ist durch den niedrigeren Stromverbrauch um rund ein Drittel wirtschaftlicher als über UKW. Mit den Investitionen zur Stärkung des DAB+ Sendenetzes folgt Deutschlandradio auch den Forderungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF). In diesem Jahr hat Deutschlandradio die Inbetriebnahme von fünf neuen DAB+ Sendeanlagen beauftragt. Damit sind die Deutschlandradio-Programme Ende 2024 mobil nahezu flächendeckend zu empfangen.
Informationen vor Ort
Deutschlandradio begleitet die Umstellung mit Marketing- und Kommunikations-Maßnahmen vor Ort und im Netz. Dabei wird auch der regionale Fachhandel eingebunden und steht für alle Fragen rund um DAB+ und die zahlreichen Zusatzfunktionen von Digitalradios zur Verfügung. Darüber hinaus finden in mehreren Regionen Publikumsveranstaltungen der Programme sowie „Digitalradiotage“ statt, an denen sich Hörerinnen und Hörer vor Ort durch Fachleute beraten lassen können. Nähere Informationen finden Interessierte unter www.dabplus.de/wechsel. Das Portal bietet auch eine Übersicht über das ständig wachsende Angebot an Digitalradios.
Über DAB+
Digital Audio Broadcasting (DAB+) ist internationaler Radiostandard und der digitale Nachfolger von UKW. In Deutschland und Europa ist die terrestrische DAB+ Abdeckung schon weit fortgeschritten. In Norwegen ist die UKW-Verbreitung bereits eingestellt worden, die Schweiz plant den Ausstieg aus der analogen Signalverbreitung. Digitalradio überzeugt mit einer klaren Klangqualität, kostenlosen Zusatzdiensten wie Radiotext, Programmführer, Bilder, Verkehrsinformationen sowie einer im Vergleich zu UKW deutlich größeren Programmvielfalt. Der Empfang über DAB+ ist unabhängig vom Internet und verbraucht kein Datenvolumen. Alle DAB+ Radios haben UKW inklusive.