Wichtigster Grundpfeiler der Programme von Deutschlandradio ist die von politischer Einflussnahme und wirtschaftlichen Interessen unabhängige Berichterstattung. Es gibt keine direkte oder indirekte Einflussnahme – von welcher Seite auch immer. Berichte, Interviews und Kommentare bilden ein breites Meinungsspektrum ab und zeigen so auch die Vielfalt der Gesellschaft. Wenn es für das Verständnis oder die Meinungsbildung nötig ist, werden Interviews auch kontrovers, aber immer an der Sache orientiert geführt.
Wir sind der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und den Grundsätzen des Rechts und Sozialstaates verpflichtet. Zu unseren Kernaufgaben gehört es, die innere Einheit Deutschlands und die europäische Verständigung zu fördern. Wir dienen nicht dem Staat und seinen Institutionen, sondern dem Gemeinwesen.
Dieser Anspruch ist Teil des Journalistischen Selbstverständnisses, in dem Leitlinien für die Programmgestaltung, Qualitätsstandards und -sicherung und den Umgang mit Interessenkonflikten festgehalten sind.
Gewährleistet wird diese Unabhängigkeit unter anderem durch das Grundrecht auf „Rundfunkfreiheit“ im Grundgesetz und die höchstrichterliche Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, die Staatsverträge der Länder, die Aufsichtsfunktion von Hörfunkrat und Verwaltungsrat und die Finanzierung über den von einer unabhängigen Kommission ermittelten Rundfunkbeitrag. Der staatsfern organisierte öffentlich-rechtliche Rundfunk ist eine Konsequenz aus den Lehren der deutschen Geschichte. Während der NS-Diktatur und auch in der DDR wurde der Rundfunk staatlich gelenkt und für Propaganda missbraucht.