Mit welchem Gefühl sind Sie ins neue Jahrtausend gerutscht? Hatten Sie Angst, dass mit der Umstellung auf den 1.1.2000 alle Computer abstürzen würden? Waren Sie voller Hoffnung, dass die im Rückblick recht unbeschwerten 1990er-Jahre das Präludium für ein 21. Jahrhundert des Aufbruchs, der Aufklärung und Freiheit sein könnten? Es kam anders: Terror, Krieg und Krisen; auch die Zunahme von Populismus und Rechtsruck. Was in den ersten 25 Jahren unseres Jahrtausends geschehen ist, lässt sich als eine Kette von Krisen erzählen – wir wollen aber auch an die positiven Ereignisse erinnern.
In den Sendungen von „Studio 9“ greifen wir im Dezember viele Geschichten aus diesen 25 Jahren auf. Jahr für Jahr nehmen wir Sie mit, von 2000 bis 2024, schwelgen in Erinnerungen, blicken mit unseren Gesprächsgästen auf kulturelle Phänomene und politische Ereignisse, die uns bis heute prägen: Wie die Finanzkrise und der 11. September 2001 unser Leben verändert haben. Wie das Musikstreaming eine neue Popmusik hervorgebracht hat. Wie Hartz IV eine tiefe Zäsur im Wohlfahrtsstaat zur Folge hatte. Wie #MeToo eine gesellschaftliche Bewegung in Gang setzte. Wie YouTube den Grundstein für Rabbit Holes und Verschwörungstheorien legte. Und erinnern Sie sich noch an Pokémon GO, die Einführung des iPhones, die erste Sendung von Germany’s Next Topmodel? Oder an den PISA-Schock und die Entschlüsselung des menschlichen Genoms? Wir werden sicher nicht die eine, große Geschichte aus all diesen Ereignissen destillieren, aber wir entwerfen ein Kaleidoskop dieser ersten 25 Jahre des 21. Jahrhunderts.
Vielleicht erwachsen aus dem Rückblick auf unser so junges Jahrtausend eine Vorstellung und ein Verständnis von der Zukunft. Denn wer zurückschaut, tut das auch, um das Heute und Morgen besser zu verstehen. Am Ende steht daher unweigerlich die Frage: Wo geht die Reise in den kommenden 25 Jahren hin?
Wir laden Sie herzlich ein, an unserer kleinen Zeitreise teilzunehmen. Der Countdown läuft: Am 1.1.2025 beginnt das zweite Vierteljahrhundert unseres Jahrtausends. Der Ausgang der Geschichte ist zu jedem Zeitpunkt offen.